B2B Plattformökonomie in der Bauindustrie – Schüttflix als Vorreiter

B2B Plattformökonomie und die Baubranche

Die Bauindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Welt. Sie ist verantwortlich für die Infrastruktur, die wir alle täglich nutzen. Die Bauindustrie ist aber auch eine der traditionellsten Branchen, die sich nur langsam verändert und neue Technologien übernimmt.

Dies beginnt sich jedoch zu ändern, denn immer mehr Bauunternehmen beginnen digitale Plattformen zu nutzen, um mit Kunden in Kontakt zu treten und ihre Geschäfte zu verwalten. Schüttflix ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland, das eine digitale Plattform zur Verfügung stellt, um Bauunternehmen und Kunden für einen effizienteren Prozess zu vernetzen.

Was bedeutet Plattformökonomie für die Bauindustrie? Was macht Schüttflix so besonders? Und ist Plattformökonomie nicht Schnee von gestern, weil jeder von D2C (Direct to Consumer) spricht?

Vorab beantworten wir ein paar grundlegende Fragen zum Thema Plattformökonomie und Schüttflix:

Was ist Plattformökonomie?

Die Plattformökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, bei dem Unternehmen digitale Plattformen nutzen, um Produkte oder Dienstleistungen herzustellen und zu verkaufen. Diese Plattformen können genutzt werden, um Käufer und Verkäufer zu verbinden oder um Produzenten und Verbraucher zusammenzubringen. Wenn man es einfach ausdrücken will, lebt die Plattformökonomie vom Netzwerkeffekt. Plattformen wie Airbnb, Amazon und Uber haben traditionelle Unternehmen wie Hotels, den Einzelhandel und Taxidienste umgekrempelt. Das ist in der Baubranche nicht anders. In den letzten Jahren sind eine Reihe von Start-Ups im Baugewerbe entstanden, die die Art und Weise, wie Projekte geplant, verwaltet und ausgeführt werden, auf den Kopf stellen.

Wie funktioniert die Plattformökonomie?

In der Plattformökonomie nutzen Unternehmen digitale Plattformen, um Käufer und Verkäufer zusammenzubringen. Dies ermöglicht effizientere und kostengünstigere Transaktionen. In der Baubranche ist Schüttflix ein Pionier bei der Anwendung dieses Modells. Oberflächlich zusammengefasst: Das Unternehmen betreibt eine Plattform, die Bauunternehmen mit Lieferanten von Baumaterialien zusammenbringt. So können Bauunternehmen die besten Preise für Materialien finden und die Lieferanten ihre Produkte effizienter verkaufen.

Was sind die Vorteile der B2B Plattformökonomie?

Die Vorteile der Plattformökonomie sind vielfältig. Für Bauunternehmen bietet Schüttflix einen One-Stop-Shop für Baumaterialien, der es vereinfacht, die besten Preise zu finden. Für Lieferanten bietet die Plattform einen größeren potenziellen Kundenstamm und schlankere Marketing- und Vertriebsprozesse. Darüber hinaus generiert die Plattformökonomie Daten, die zur Verbesserung der Effizienz von Bauprojekten genutzt werden können.

Wer ist Schüttflix und wer steht dahinter?

Was sagt Schüttflix selbst über sich und was sind ihre Beweggründe bzw. was ist der Antrieb ihres Geschäftsmodells?

Schüttflix ist der erste und einzige digitale Marktplatz, der Baufirmen, Schüttgutanbieter, Spediteure und Entsorgungsunternehmen miteinander verbindet. Wer früher Kies, Sand oder andere Großlieferungen bestellen wollte, brauchte nur eines: Durchhaltevermögen. Die Lieferungen kamen zu spät, die Preise waren intransparent, und wo man abladen konnte, war oft dem Zufall überlassen. Schüttflix wollte das ändern. Sie führten Preistransparenz durch digitale Prozesse ein und entwickelten schnelle, pünktliche Lieferungen. Von Anfang an bauten sie ihr Geschäft auf gegenseitiges Vertrauen und absolute Selbstbestimmung auf.

Laut eigenen Angaben machte Schüttflix im Jahr 2021 über 47 Millionen Euro Umsatz, für einen aus mancher Brille betrachtet „langweiligen Markt”, eine ganze Menge und das Wachstum nimmt gerade erst an Fahrt auf.

Neben Gründer CHRISTIAN HÜLSEWIG und Investor der ersten Stunde THOMAS HAGEDORN, gibt es da noch ein sehr bekanntes Gesicht in dem erweiterten Kreis der Gesellschafter: SOPHIA THOMALLA. Sophia Thomalla ist aber mehr als nur Markenbotschafterin des Unternehmens, sondern sie ist auch tatkräftig im Business mit dabei. Eine Frau, die mit voller Energie und Leidenschaft beim Umwälzen der sonst von Männern dominierten Bauindustrie unterstützt.

Was ist der Wettbewerbsvorteil von Schüttflix?

Der Wettbewerbsvorteil von Schüttflix liegt in seiner Fähigkeit, Käufer und Verkäufer von Baumaterialien effizient und kostengünstig zusammenzubringen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein tiefes Verständnis der Bauindustrie, was ihm einen Vorteil in Bezug auf Daten und Einblicke verschafft.

Auch die ökologischen Aspekte spielen in Zukunft eine große Rolle beim Blick auf die erzeugten Daten, denn wie wir bereits mehrfach in anderen Artikel erwähnt haben – Nachhaltigkeit wird immer wichtiger werden müssen:

Schüttflix will ein Vorreiter in der digitalen Welt für eine Branche sein, die noch weitgehend analog ist. Es geht nicht nur um das Liefern von Schüttgütern, sondern um die damit verbundenen Prozesse. Sie wollen auch dazu beitragen, die Baubranche umweltfreundlicher zu machen. Intelligentes Routenmanagement ist ein Ansatz, um Emissionen zu reduzieren. Genau an dieser Stelle sollten klassische Entsorgungsunternehmen genau hinschauen, denn Schüttflix möchte in Zukunft Leerfahrten reduzieren. Was das bedeutet kann man sich denken bzw. auf ihrer Website lesen. Die Reduktion von Leerfahrten ist sehr leicht umsetzbar, indem auf dem Rückweg von der Baustelle, Abfälle zur Entsorgung gleich mitgenommen werden. Und schon ist der erste Schritt in ein horizontales Geschäftsmodell getan.

Warum funktioniert die Plattformökonomie gerade in der Baubranche so gut?

Die Plattformökonomie hat in den letzten Jahren einen rasanten Aufschwung erlebt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Internet und die digitalen Technologien es den Menschen leichter als je zuvor gemacht haben, miteinander in Kontakt zu treten und Handel zu treiben. Das Baugewerbe ist eine der Branchen, die diese neue Art der Geschäftstätigkeit sehr spät angenommen hat und gerade erst beginnt. Aber warum ist das so? Die Antwort ist schnell gegeben, die Baubranche ist vor allem eins: regional. Regionale Unternehmen, setzen regionale Projekte um und nutzen dazu oftmals regionale Ausschreibungsplattformen. Somit wurde die Branche über die letzten Jahrzehnte immer fragmentierter und neue Lösungsansätze hatten fast nie eine Chance. Regionalität ist hierbei sowohl positiv als auch negativ gemeint. Innovation wird oftmals gedämmt und nur langsam vorangetrieben und Preisstrukturen starr betrachtet. Ausnahmen bestätigen hierbei natürlich die Regel, da auch regional extrem innovative Geschäftsmodelle entwickelt wurden.

Somit haben Plattformansätze in der digitalen Welt, die durch BIM und andere Prozesse in die Bauindustrie Einzug halten, an Akzeptanz gewonnen und können mit etwas Glück und harter Arbeit schnell Erfolge feiern.

Was sind die Risiken?

Wie bei jeder neuen Technologie gibt es auch bei der Plattformökonomie Risiken. Für Bauunternehmen besteht das größte Risiko darin, dass Plattformen wie Schüttflix seine Versprechen nicht einhalten können. Für die Zulieferer besteht das größte Risiko darin, dass die Plattform nicht genügend Umsatz generieren kann, um die Kosten für ihre Nutzung zu rechtfertigen. Darüber hinaus besteht das allgemeine Risiko, dass die Plattform nicht in der Lage sein wird, die Nachfrage zu befriedigen. Und es gibt da noch ein Punkt, der gerade im Bereich B2B eine wichtig Rolle spielt: Beratung und Service.

Direct-to-Consumer (Direktvertrieb) als Trend gegen die Plattformökonomie

Vor allem in sehr digitalisierten Branchen kann man einen Trend zum Direktverkauf von Herstellern an Verbraucher beobachten. Die Plattformen werden zunehmend umgangen und es entstehen neue Geschäftsmodelle, die es den Unternehmen ermöglichen, ihre Produkte oder Dienstleistungen direkt an die Verbraucher zu verkaufen. Das hat viele Vorteile, denn für den Kunden wird es oftmals günstiger, die Margen für die Hersteller sind höher und einer der wichtigsten Punkte ist der Kundenkontakt und die Kundendaten, welche nur zwischen Hersteller und Kunde geteilt werden. Somit liegen die Vorteile auf der Hand.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile: Erstens ist es für kleine Hersteller schwieriger, ohne die Hilfe von Plattformen ein großes Publikum zu erreichen. Zweitens sind die Marketingkosten höher, da die Unternehmen ihre Zielgruppe selbst erreichen müssen.

Die Baubranche ist (noch) nicht sehr digitalisiert und dadurch sehr fragmentiert – Ineffiziente Prozesse und schwierige Vergleichbarkeit ist das Ergebnis. Direct-to-Consumer ist somit nicht nur moderner Trend der Gegenwart, sondern manchmal auch verkrusteter Prozess der Vergangenheit. Plattformen können genau hier helfen, den nächsten ökonomischen Schritt in der Digitalisierung zu beschreiten. Der direkte Sprung in einen hochdigitalisierten D2C Direktvertrieb, könnte für viele Unternehmen zu schnell gehen und einen hohen Schaden auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite erzeugen.

Fakt ist aber auch, und das kann man in vielen Branchen erkennen, wenn Plattformen ihre Macht missbrauchen und die Anbieter in eine zu große Abhängigkeit zwingen, dass auch die Baubranche schnell von der Plattformökonomie zum D2C-Modell schwenken wird. Ein Ritt auf der Messerklinge für die Geschäftsmodelle der Zukunft.

Plattformökonomie ist ein wichtiger Baustein der Zukunft

Die Plattformökonomie ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Bauwirtschaft, aber sie ist kein Allheilmittel. Es gibt noch viele Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, wie Datenschutz, Interoperabilität und Standardisierung. Aber mit der richtigen Mischung aus Technologie, Know-how und Nutzern kann die Plattformökonomie dazu beitragen, die Bauwirtschaft effizienter, transparenter und nachhaltiger zu machen.

Schüttflix spielt als Pionier hierbei eine wichtige Rolle und als eine der erfolgreichsten Plattformen einer so großen und traditionellen Branche, bekommt das Unternehmen auch eine große Aufmerksamkeit. Hierbei spielt das Image, das Marketing, das Geschäftsmodell und der Umsatz auch eine große Rolle. Wir freuen uns über solche Ansätze in der Baubranche, denn dadurch wird der Markt attraktiver für neue und innovative Geschäftsmodelle.

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