Bauen 4.0 und die neuesten Trends in der Baustellen­sicherheit

Das Baugewerbe boomt und damit steigt auch der Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen auf den Baustellen. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die neuesten Trends im Bereich der Baustellensicherheit ein und erläutern, wie sie zur Sicherheit der Arbeiter beitragen können. Das Bauen 4.0 hat viele Veränderungen in der Baubranche mit sich gebracht, darunter neue Methoden zur Erkennung von Bränden und anderen Gefahren. Damit Ihr auf der Baustelle sicher bleibt.

Die digitale Baustelle – Bauen 4.0

Eine digitalisierte, vernetzte Umgebung, die als Bauen 4.0 oder Industrie 4.0 bezeichnet wird, wird die Effizienz und Sicherheit auf Baustellen durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, engere Zusammenarbeit und Vernetzung verbessern – ohne zusätzliche Ressourcen zu benötigen. Durch die Zusammenarbeit mit Architekten, Ingenieuren, Zulieferern und Bauunternehmern haben gewerbliche Kunden nicht nur ein größeres Mitspracherecht bei der Gestaltung ihrer Bauwerke, sondern sie können auch genau feststellen, wer für welche Phase verantwortlich ist. Transparenz während des gesamten Bauprozesses und für alle Parteien. Ein Hoch auf die digitale Welt.

Das Gleiche gilt für Fertigungsprozesse. Daher nutzen selbst kleine Hersteller cloudbasierte Software, um ihre Abläufe zu steuern, zu planen und zu dokumentieren. So erhalten sie ein umfassendes Bild ihrer Abläufe und haben wichtige Details immer im Blick. Skalierbarkeit in der IT-Infrastruktur, ermöglicht den Einstieg in die Digitalisierung auch ohne enorme Budgets.

Aber wie sieht es mit der Sicherheit und dem Arbeitsschutz auf der digitalen Baustelle aus?

Allgemeine Gefahren Arbeitsschutz auf der Baustelle

Es gibt viele Gefahren, denen die Mitarbeiter auf der Baustelle ausgesetzt sind. Einige dieser Gefahren gehen von den eingesetzten Maschinen aus, andere von den Materialien, mit denen gearbeitet wird und wieder andere von der Umgebung selbst. Um die Kollegeninnen vor diesen Gefahren zu schützen, müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Eine Gefährdungsbeurteilung ist hierbei Standard und sollte nie in Frage gestellt werden, hat aber noch keinen Touch von technologischer Revolution.

Eine der wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmer die geeignete Schutzausrüstung tragen. Dazu gehört das Tragen eines Schutzhelms, einer Schutzbrille, von Gehörschutzstöpseln und anderer Schutzausrüstung. Eine weitere wichtige Sicherheitsvorkehrung ist die Gewährleistung eines sicheren Arbeitsumfeldes. Dazu gehört, dass es keine Stolperfallen gibt und dass alle Geräte ordnungsgemäß funktionieren.

Moderne Technologien beim Arbeitsschutz auf der Baustelle

Die Sicherheit auf der Baustelle hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, auch dank neuer Technologien. Eine der wichtigsten Technologien in diesem Bereich ist moderne Sensorik im Zusammenspiel mit cloudbasierten Softwareplattformen. Heute können in kleinsten Geräten viele einzelne Sensoren kombiniert werden, zum Beispiel Absturz- und Höhensensoren, GPS-Tracker oder Abstandssensoren für Mensch und Maschine.

Weitere wichtige Technologien in diesem Bereich sind Drohnen und cloudbasierte Sicherheitsmanagementsysteme. Drohnen können eingesetzt werden, um die Baustelle aus der Ferne zu inspizieren und cloudbasierte Systeme können die Umgebung der Mitarbeiterinnen und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften verfolgen, analysieren und im Idealfall schon Gefährdungspotential erkennen, bevor es zu einem Unfall kommen kann. Drohnen sind kostengünstig, vielseitig einsetzbar und können Bereiche erreichen, die nur Menschen unter großem Risiko betreten könnten. Angesichts der vielen schweren und tödlichen Abstürze von Dächern, Gerüsten und anderen hoch gelegenen Arbeitsplätzen, eröffnet dies eine fantastische Möglichkeit für sicheres Arbeiten.

Im digitalen Zeitalter hat die Sicherheit auf der Baustelle eine ganz neue Bedeutung erlangt. Mit dem Aufkommen von Bauen 4.0 kann alles von der Planung des Bauprojekts bis hin zu den eigentlichen Bauarbeiten sicher und effizient durchgeführt werden. Und dank Sensoren und anderer intelligenter Technologien kann das Unfallrisiko deutlich gesenkt werden.

Durch den Einsatz von Netzwerken und Big Data ist der gesamte Prozess des Arbeitsschutzes sehr viel besser umzusetzen.

Intelligente und digitale PSA (Persönliche Schutzausrüstung)

Vernetzte Helme werden auf Baustellen immer häufiger eingesetzt. Diese Helme ermöglichen es den Mitarbeitern, miteinander und mit den Bau- und Projektleitern jederzeit zu kommunizieren, was zur Verbesserung der Sicherheit auf der Baustelle beitragen kann. Wenn beispielsweise ein Arbeiter, der sich auf einer Leiter befindet, Hilfe benötigt, kann er ohne fremde Unterstützung Hilfe rufen oder beim Sturz ein automatisches Notfallsignal absetzen.

Auch intelligente Arbeitskleidung wird immer beliebter. Diese Kleidung kann Sensoren enthalten, die Dinge wie Herzfrequenz und Körpertemperatur überwachen. Diese Daten werden dann an ein Kontrollzentrum weitergeleitet, wo spezielle Algorithmen die gesundheitlichen Daten überwachen – komplett anonym und verschlüsselt. So kann man feststellen, ob eine Person einer höheren Hitze- oder Schadstoffbelastung ausgesetzt ist als eine andere und deren Aufgaben entsprechend anpassen.

Weitere Technologien im Arbeitsschutz

Mobile Brandmeldeanlagen werden auch im Bereich der Sicherheit auf dem Bau immer beliebter. Mit diesen Systemen können Bauleiter Brände erkennen, bevor sie zu großen Schaden anrichten oder Menschenleben fordern. Die mobilen Detektoren alarmieren die örtlichen Behörden, damit diese schnell reagieren und verhindern können, dass sich das Feuer auf die gesamte Gebäudestruktur ausbreitet oder Verletzungen auf der Baustelle verursacht. Umso länger das Feuer brennt, desto mehr Löschwasser wird benötigt. Oftmals ist nicht das Feuer für die großen Sachschände im Nachgang verantwortlich, sondern das eingesetzte Löschwasser.

In naher Zukunft werden Bauarbeiter auch Virtual-Reality-Brillen tragen können, während sie an Projekten arbeiten. Diese Geräte verfolgen die Bewegungen und geben Tipps für die sichere Ausführung von Aufgaben, z. B. bei der Bedienung schwerer Maschinen oder der Arbeit mit Gefahrstoffen. Sollte die Baustelle evakuiert werden müssen, kann man sich auch vorstellen das über die Brillen der schnellste Fluchtweg eingespielt werden kann.

Automatisierte Sicherheitssysteme werden auch auf Baustellen immer häufiger eingesetzt. Diese Systeme nutzen Sensoren, um potenzielle Gefahren zu erkennen und leiten dann Korrekturmaßnahmen ein, wie das Abschalten einer Maschine oder das Auslösen eines Alarms. Dies kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden.

Fazit

Die Baustellensicherheit ist ein wichtiger Faktor, um die Zahl der Unfälle auf Baustellen zu verringern. Mit Hilfe von Sensoren und anderen intelligenten Technologien kann das Unfallrisiko deutlich gesenkt und Kosten eingespart werden. Die neuen Technologien sollen nicht nur die Risiken verringern, sondern auch den gesundheitlichen Nutzen sowie die finanziellen Vorteile für die Unternehmen verstärken.

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